
Haubarg (Roter Haubarg)
Roter Haubarg
Der Rote Haubarg ist ein weiß verputzter Haubarg mit Reetdach, der seinen Namen von seinem Vorgängerbau, der mit roten Ziegeln gedeckt war, übernommen hat. Der Vorgängerbau wurde 1647 errichtet und etwa 100 Jahre später durch ein Feuer vernichtet. Der Rote Haubarg beherbergt heute den landwirtschaftlichen Teil des Eiderstedter Heimatmuseums und wird als Gaststätte genutzt.
Erbaut wurde der Rote Haubarg übrigens vom Teufel höchstpersönlich, so zumindest berichtet es die Sage.
Einst lebte hier ein armer junger Mann, der in die Tochter des reichen Schmieds verliebt war. Der Schmied, wollte seine Tochter aber nicht an an einen „Habenichts“ geben und machte sein Einverständniss zur Heirat von einer Bedingung abhängig: der zukünftige Schwiegersohn mußte in nur einer Nacht ein standesgemäßes Haus bauen. In seiner Verzweiflung wandte sich der junge Mann an den Teufel, er würde ihm seine Seele verschreiben, wenn er ihm bis zum ersten Hahnenschrei ein großes Haus mit hundert Fenstern bauen würde.
Ehe er es sich versah, stand der Teufel vor ihm und fing in Windeseile an ein Haus zu bauen. Dem jungen Mann wurde es Angst und Bange. Nie hätte er geglaubt, daß ihn der Teufel beim Wort nehmen würde. Als der junge Mann seine Seele schon fast verloren glaubte, hatte er eine Idee. Während der Teufel bereits dabei war die letzten Fenster einzusetzen lief er in Windeseile zu seinem Nachbarn, nahm dessen Hahn, lief zurück zum Teufel und zwickte den Hahn außerhalb der Sicht des Teufels. Der Hahn fing an zu krähen, als der Teufel gerade das 99. Fenster eingesetzt hatte.
Noch heute hat der Rote Haubarg 99 Fenster, so oft man auch versucht hat die 100te Scheibe einzusetzen zerbrach sie in der darauf folgenden Nacht wieder. Wer es nicht glaubt kann die Fenster des Roten Haubargs gerne selbst nachzählen.