
Pharisäer
Pharisäer
Zutaten | ||
Kaffee | ||
Sahne | ||
Rum | ||
Zucker |
Zubereitung
Kaffee süßen, einen doppelten Rum dazugeben (ca. 4 cl) und eine Haube aus Sahne oben drauf. Fertig ist der Pharisäer.
Übrigens: Der Pharisäer wird vor oder beim Trinken nicht gerührt, sondern durch die Sahne getrunken. Wer sich in einem Lokal nicht an diese Tradition hält und das Getränk trotzdem irgendwann umrührt, muss damit rechnen, eine Runde für alle zu spendieren.
Historisches
Den meisten ist die Geschichte des Nationalgetränks der Nordfriesen sicher bekannt, falls nicht hier die Kurzfassung:
Entstanden ist der Pharisäer der Überlieferung nach auf der nordfriesischen Insel Nordstrand und zwar im 19. Jahrhundert. Zu jener Zeit amtierte dort der besonders asketische Pastor Georg Bleyer. Bei den Friesen war es Brauch, in seiner Gegenwart keinen Alkohol zu trinken. Bei der Taufe des sechsten oder siebenten Kindes des Bauern Peter Johannsen, bedienten sich die Friesen einer List und bereiteten das oben beschriebene Heißgetränk zu. Die Sahnehaube verhindert dabei, dass der Rum im heißen Kaffee verdunstet und es nach Alkohol riecht. Selbstverständlich bekam der Pastor stets einen „normalen“ Kaffee mit Sahne.
Ob er aufgrund der immer heiterer werdenden Stimmung misstrauisch wurde oder aber versehentlich zum Pharisäer griff, ist nicht bekannt. Berühmt aber ist sein spontaner Vergleich mit Scheinheiligen früherer Zeiten: „Oh, ihr Pharisäer!“ Und damit hatte das Nationalgetränk der Nordfriesen nicht nur seine Geschichte, sondern auch seinen Namen.
Quelle: Wikipedia