Tetenbulls verpassen das Podium nur knapp - Eiderstedt.net

Tetenbulls verpassen das Podium nur knapp

Am Wochenende gab es insgesamt 11 Spiele, etwa 30 Stunden lagen zwischen erstem Bully und letzter Sirene, insgesamt 503 Minuten und 14 Sekunden in denen der Ball rollte.

Die sechs besten Teams Deutschlands traten in Garding zur Stena Line Deutsche Meisterschaft an und schenkten sich vom ersten Spiel an nichts. „Das Teilnehmerfeld war hochkarätig besetzt, die Partien allesamt spannend bis zum Schluss“, sagte Svend Mundsahl, Trainer der Heimmannschaft aus Tetenbüll. „Das zeigt, wie stark Floorball in Deutschland geworden ist und auf welch hohem Niveau hier gespielt wird.“

Die Tetenbulls hatten es in ihrer Gruppe mit dem Vorjahressieger Bonn und dem Nachwuchs von Rekordmeister Weißenfels zu tun. Außerdem waren mit Hamburg, Chemnitz und Kaufering drei weitere Hochkaräter Start. Im ersten Gruppenspiel ging es für die Mannschaft um Trainer Mundsahl gegen Weißenfels, die sich in den ersten beiden Spielabschnitten eine 2:0 Führung herausspielen konnte. Als die Weißenfelser den Anschlusstreffer markierten wurde es nochmal richtig spannend, doch das Team von der Nordsee konnte den knappen Vorsprung über die Zeit retten.
Auch das zweite Gruppenspiel bereitete für die über 250 Zuschauer ein Spektakel: Wieder eine 2:0 Führung, doch die Bonner trafen kurz vor Schluss zum Anschlusstreffer und glichen in der letzten Spielminute noch aus. In der anschließenden Verlängerung gab es auf beiden Seiten Chancen, das bessere Ende war jedoch auf Bonner Seite. Da Bonn sein Spiel gegen Weißenfels mit 4:3 gewinnen konnte, qualifizierten sich der Gastgeber auch für das Halbfinale. In der Gruppe A setzte sich Chemnitz als Gruppensieger vor Hamburg durch, Kaufering wurde Dritter.
Sonntag dann der Tag der Entscheidung: Im Halbfinale trafen die Tetenbulls auf den Turnierfavoriten Chemnitz. In der anfänglichen Druckphase der Chemnitzer gelang nach einem Konter der Treffer zum 1:0 für die Gastgeber. Die Chemnitzer erholten sich nur langsam von dem Schock und konnte erst im zweiten Drittel ausgleichen. In einem bis zum Schluss spannenden Spiel boten sich auf beiden Seite gute Torchancen. Letztlich war es Chemnitz, das die eine Möglichkeit nutzte und das 2:1 markierte. Anschließend wurde von Seiten der Tetenbulls viel Druck gemacht, doch die Verteidigung der Sachsen stand sicher. Am Ende blieb es beim 2:1, aus der Traum vom Finale, für die Tetenbulls ging es jetzt um Platz 3.
Im zweiten Halbfinale konnte nach der regulären Spielzeit kein Sieger ermittelt werden und auch in der Verlängerung fielen keine Tore. Beim Stand von 3:3 ging es ins Penaltyschießen, in dem sich die Hanseaten mit 2:1 gegen Bonn durchsetzten.
Im Spiel um Platz 3 zwischen Bonn und Tetenbüll motivierte die Chance zur Revanche für die Niederlage im Gruppenspiel die Tetenbulls, erneut gingen sie schnell in Führung. Doch im letzten Spielabschnitt machten sich die schweren Spiele immer mehr bemerkbar. Bonn nutzte seine Chancen konsequenter und hatte außerdem das kleine Quäntchen Glück auf ihrer Seite. Endstand 1:4, und damit vierter Platz für die Tetenbulls.
„Natürlich sind wir enttäuscht, dass es nicht zu mehr gereicht hat. Aber ich denke in ein paar Tagen können wir mit Stolz auf das Ergebnis blicken. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht und bis zum Umfallen gekämpft“, sagte Trainer Mundsahl. Im Finale zeigte Chemnitz abschließend nochmal, warum sie zurecht als Favoriten gehandelt wurden. Gegen Hamburg ließ das Team von Beginn an nichts anbrennen und gewann mit 4:1.
Die Gardinger Bürgermeisterin Andrea Kummerscheidt zeigte sich begeistert: „Das war beste Werbung für Eiderstedt und den Floorballsport. Insgesamt fast 2.000 Zuschauer sahen eine packende Meisterschaft auf sehr hohem Niveau. Ein großes Lob an die Organisatoren, die dieses Event auf die Beine gestellt haben.“
Dass die DM überhaupt nach Eiderstedt vergeben wurde hat viel mit dem großen Engagement im TSV Tetenbüll zu tun. „Bei 200 Aktiven im Verein insgesamt und 60 aktiven Floorballern sieht man, dass der Verein sich in den vergangenen fünf Jahren sehr stark auf Floorball konzentriert hat“, sagt Wolfgang Witte, Vorsitzender des TSV. „Das ist wahrscheinlich auch der intensiven Nachwuchsförderung zu verdanken. Wir verfolgen die Linie, erfolgreich spielende Jugendliche schon früh mit Traineraufgaben zu betrauen.“ Dadurch ist ein großer Anreiz da, Floorball zu spielen und auch immer weiter dranzubleiben. „In der ganzen Region ist Floorball im Aufwind. Das sieht man in den Begegnungen mit den benachbarten Vereinen, das sieht man aber vor allem daran, dass immer mehr Schulen Floorball als Schulsport betreiben und an den Turnieren teilnehmen. Wir sind sicher, mit der Stena Line Deutsche Meisterschaft die Floorball-Begeisterung in der Region noch weiter angefacht zu haben“, so Witte.

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