Nordfriesen haben die ursprüngliche Siedlung vermutlich im 13. Jahrhundert knapp zwei Kilometer von dem heutigen Ortszentrum entfernt gegründet. Diese erste Siedlung liegt heute im Wattenmeer vor Uelvesbüll. In der Gemeinde Uelvesbüll gibt es mehrere Wehlen. Wehlen sind Auskolkungen die durch Deichbrüche entstanden sind. Drei Wehlen sind vom örtlichen Angelverein „Wehlenkieker e.V.“ gepachtet und mit allen in der Region üblichen Fischarten besetzt. Die größte dieser Wehlen ist ungefähr einen Hektar groß und bis zu 5,50 Meter tief.
Große Wehle Uelvesbüll, Foto: Monika Gloe
Die St.-Nikolai-Kirche in Uelvesbüll
Wahrscheinlich wurde die erste Kirche im 13. Jahrhundert errichtet und bei einer Sturmflut zerstört. Der Standort der ursprünglichen Kirche befindet sich im heutigen Wattenmeer. Die zweite Kirche musste 1853 auf Grund ihrer Baufälligkeit abgerissen werden. Das Bild zeigt die dritte Kirche, die unter anderem ein zweigeschossiges geschnitztes Epitaph von 1591 beherbergt, das Menschen in Eiderstedter Tracht zeigt.
Kirche Uelvesbüll, Foto: Monika Gloe
Das Naturschutzgebiet Westerspätinge
Im Gemeindegebiet von Uelvesbüll liegt das Naturschutzgebiet Westerspätinge. Es wurde 1978 ausgewiesen, hat eine Größe von 27 Hektar und dient dem Schutz des küstennahen, brackigen Feuchtgebietes mit seinen Sumpf- und Wasserflächen sowie salzliebenden Pflanzen. Das Naturschutzgebiet Westerspätinge ist Brut- und Rastraum zahlreicher Vogelarten.
Die Westerspätinge wurde schon im 16. Jahrhundert erwähnt. In dem Gebiet haben die Bauern der Umgebung das Material für den örtlichen Deichbau entnommen. Dies wurde „abspaten“ genannt, daher stammt der Name.
Das Uelvesbüller Wrack
Vor ungefähr 400 Jahren strandete ein Frachtensegler in der Nähe des heutigen Uelvesbüll. Ursprüglich war das Wrack ein Schiff, das Saatgut zwischen Holland und Friesland transportiert hat. Das Wrack wurde 1994 im Watt vor Uelvesbüll gefunden und nach der Bergung zwei Jahre lang in einer Zuckerlösung aufbewahrt, um es zu konservieren. Heute wird es im Schifffahrtsmuseum Nordfriesland in Husum ausgestellt. Das Buch „Gestrandet bei Uelvesbüll“ verrät alles Wissenswerte über das Uelvesbüller Wrack.
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Geographie und Verkehr
Uelvesbüll liegt etwa 10 Kilometer südwestlich von Husum auf der Halbinsel Eiderstedt. Zu Uelvesbüll gehören der Uelvesbüllkoog und Teile des Adolfskoogs.
Geschichte
Die erste Kirche wurde vermutlich im 13. Jahrhundert errichtet und bei einer Sturmflut zerstört. Der Standort dieser Kirche befindet sich nach der Groten Mandränke (Große Sturmflut) von 1362 im Wattenmeer vor dem heutigen Ort Uelvesbüll,
Die protestantische St.-Nikolai-Kirche ist die dritte Kirche der Gemeinde, sie wurde gebaut nachdem die zweite Kirche 1853 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Der klassizistisch-neugotische Backsteinbau enthält unter anderem ein zweigeschossiges geschnitztes Epitaph von 1591, das Menschen in Eiderstedter Tracht zeigt. Die Kirche wurde 1964 umfangreich renoviert.
Der Name Uelvesbüll, in einer älteren Form „Ulfsböl“, bedeutet soviel wie „Wohnstätte des Ulf“.
1994 wurde bei Deicharbeiten in der Nähe von Uelvesbüll das Wrack eines holländischen Lastenseglers gefunden, der um 1600 gestrandet war.
Wappen
Unter gebogenem, goldenen Schildhaupt von Grün und Blau durch zwei schmale silberne Wellenbalken geteilt, oben ein silberner Ochsenkopf, rechts und links begleitet von je einer goldenen Ähre, unten ein silbernes Krabbenfangnetz (Porrengliep).
Basisdaten
Wappen: | |
Koordinaten: | 54° 25′ N, 8° 55′ O |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis | Nordfriesland |
Amt: | Nordsee-Treene |
Höhe: | 0 m ü. NN |
Fläche: | 10,23 km² |
Einwohner: | 304 (31. Mär. 2018) |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km² |
Postleitzahl | 25889 |
Vorwahl: | 04864 |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulweg 19, 25866 Mildstedt |